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Unsere Raffinerien in Deutschland

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Erdöl im Alltag

Produkte aus den heimischen Raffinerien spielen in vielen Lebensbereichen eine tragende Rolle. Sie sorgen für Mobilität, Wärme und Lebensqualität. Raffinerien in Deutschland sind darüber hinaus Ausgangspunkt für viele Wertschöpfungsketten, an denen eine hohe Zahl von Arbeitsplätzen hängt. Machen Sie mit uns einen virtuellen Rundgang durch den Produktionsprozess und das Umfeld. 
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Diesel und Benzin für Autos, Motorräder und Lkws sind zwar die Haupterezeugnisse, die in einer Raffinerie hergestellt werden. Doch es gibt noch viele weitere Produkte, die in unserem Alltag ein wichtige Rolle spielen: Heizöle, Flugkraftstoffe, Bitumen, Petrolkoks und zahlreiche petrochemische Produkte. Sie sind der Ausgangsstoff für Folien, Lacke, Kunst- und Schaumstoffe, Düngemittel und Pharma- oder Kosmetika.
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Erdöl ist Rohstoff und Energieträger zugleich. Ob als Kraftstoff in unseren modernen Verkehrsmitteln, als Energieträger in Industrie, Gewerbe und Privathaushalten, als Schmierstoff oder als Grundstoff für die chemische Industrie: Erdöl ist aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Die Produktvielfalt reicht von Benzin über Dieselkraftstoff, Heizöl, Lippenstifte, Waschmittel, Speichermedien und Reifen bis hin zu einer Vielzahl verschiedener Kunststoffe. Der Ausgangsstoff all dieser Produkte, das Erdöl, wird in der Raffinerie verarbeitet.
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Erdöl ist nicht gleich Erdöl. Es unterscheidet sich je nach Herkunft in Farbe, Qualität und spezifischem Gewicht. Es gibt weltweit über 1.000 Sorten.

Wird das Erdöl seiner Lagerstätte entnommen und für den Transport in die Raffinerie vorbereitet, so spricht man von Rohöl. Je leichter, flüssiger und schwefelärmer das Rohöl, desto höher ist seine Qualität. Je nach Preis und Verfügbarkeit erstellen die Produktionsplaner in der Raffinerie Mischungen aus bis zu 15 Sorten.
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Unsere Raffinerien in Deutschland

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Gelsenkirchen ist ein integrierter Raffinerie- und Petrochemiestandort, der sich aus den beiden Werken in den Stadtteilen Horst und Scholven zusammensetzt. Hier werden exklusiv die Hochleistungskraftstoffe Aral Ultimate 102 und Aral Ultimate Diesel produziert sowie weitere Kraftstoffe, Düsentreibstoff, Heizöl, Bitumen, Petrolkoks.

Hohe Bedeutung am Standort haben die petrochemischen Grundstoffe, die zum Beispiel für die Herstellung jeglicher Art von Kunststoffen in der Chemieindustrie eingesetzt werden. Der Anteil der Petrochemie an der jährlichen Produktionskapazität in Gelsenkirchen beträgt rund 20 Prozent. 

Kennzahlen:
Einsatz: rd. 12 Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr
Mitarbeiter: 1.700
Ausbildungsplätze: 170
Werksgelände: 160 Hektar in Horst und 250 Hektar in Scholven

Die Tagesproduktion an Kraftstoffen in Gelsenkirchen reicht aus, um mehr als 310.000 Mittelklassewagen zu betanken.
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In Lingen im Emsland wird Rohöl zu Kraftstoffen, Kerosin, leichtem Heizöl und weiteren Chemieprodukten verarbeitet. Die Erzeugnisse könnten zu großen Teilen als „regionales Produkt“ bezeichnet werden. Denn über 50 Prozent des in Lingen verarbeiteten Rohöls stammen aus Niedersachsen und den Niederlanden.

Kennzahlen:
Mitarbeiter: 750
Ausbildungsplätze: 78
Rohstoffeinsatz: 4,6 Millionen Tonnen pro Jahr
Stromerzeugung: ca. 50 MW
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Ausgangspunkt für alle Mineralölprodukte

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Der größte Teil des Rohöls gelangt über Pipelines in die Raffinerien. Eine zentrale Versorgungsader für die BP Raffinerien in Lingen und Gelsenkirchen ist die Nord-West Oelleitung GmbH, benannt nach der Betreibergesellschaft. Lingen erhält 75 Prozent des Rohöls über die NWO-Pipeline, Gelsenkirchen ca. 60 Prozent. Die Rohölsorten werden bereits beim Transport vom Schiffstank über die Zwischentanks und die Pipelines auf Anweisung der Produktionsplaner vermischt. Ist das Öl in der Raffinerie angekommen, kann der Produktionsprozess starten.

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Der erste und grundlegende Schritt der Erdölverarbeitung ist die Destillation. Sie trennt die unterschiedlichen Bestandteile des Erdöls durch Erhitzen und anschließendes Abkühlen. Die einzelnen Produktgruppen entstehen bei unterschiedlichen Temperaturen. Innerhalb der Destillationskolonne gibt es mehrere Böden, welche mit Löchern versehen sind. So können die leichteren Bestandteile verdampfen und nach oben gelangen, während die schwereren Teile weiter unten zurückgehalten werden.

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Die Nachfrage nach leichten Stoffen wie Diesel steigt. Das Verhältnis der aus Rohöl erzeugten Produktbestandteile hat jedoch natürliche Grenzen. Durch die weitere Bearbeitung können die schweren Bestandteile des Rohöls durch verschiedene Aufspaltungsmethoden in leichte umgewandelt. Man spricht hier vom sog. Cracken. In den sog. Konversionsanlagen werden die langkettigen Kohlenwasserstoffe in kürzere aufgespalten. So kann beispielsweise mehr Benzin, Diesel und leichtes Heizöl produziert werden. Weiterer Vorteil: Durch das Cracken können alle Rohölkomponenten nahezu rückstandslos verarbeitet werden.
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Auch nach den verschiedenen Verarbeitungsprozessen haben die Produkte oft noch nicht die geforderte Qualität. Deshalb werden eine Reihe von Veredelungsverfahren durchgeführt. Ein natürlicher Bestandteil von Rohöl ist Schwefel. Dieser wird dem Rohbenzin bei der Entschwefelung entzogen. So soll verhindert werden, dass bei der Verbrennung Schwefeldioxid entsteht.
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Die Animation zeigt den Weg, den das Rohöl in den einzelnen Verarbeitungsschritten durch die Raffinerie nimmt, bevor ein fertiges Produkt daraus wird. Schauen Sie selbst!

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BP ist mit seinen petrochemischen Produkten, die vor allem in Gelsenkirchen produziert werden, das Bindeglied zwischen der Mineralölindustrie und der chemischen Industrie. Damit spielt das Unternehmen eine wichtige Rolle im Chemieverbund in Nordrhein-Westfalen. 

Am Standort Gelsenkirchen sind die Raffinerie- und die Petrochemieproduktion eng verzahnt. Die Petrochemieanlagen verarbeiten Stoffströme aus der Rohöldestillation und Verbundanlagen weiter. Durch die Kombination lassen sich verfahrenstechnische und logistische Vorteile realisieren. Die Petrochemieprodukte werden in den Olefin-Anlagen und der Aromaten-Anlage hergestellt.

Fast alle modernen Kunststoffe und die ganze Vielfalt der chemischen Industrie basieren zum größten Teil auf Erdöl und Erdgas. Sie finden sich in vielen Alltagsgegenständen wieder. 


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Die Tanklager sind sozusagen die Vorratskammern der Raffinerie. Hier werden Ausgangsstoffe und alle Zwischen- und Endprodukte gelagert. In der Raffinerie in Lingen bedecken die 150 Tanks rund zwei Drittel des Werksgeländes. In Gelsenkirchen stehen 289 Tanks. Der größte Tank an beiden Standorten fasst 100.000 Kubikmeter, das sind rund 100 Millionen Liter. Bei der Fülle an Produkten, die gelagert werden müssen, ist Tank natürlich nicht gleich Tank. Flüssiggase lagern beispielsweise in Kugeltanks. Für flüssige Produkte stehen zum Beispiel Schwimmdachtanks zur Verfügung. Sie haben den Vorteil, dass sich das Becken beim Befüllen hebt und beim Entleeren senkt. So wird verhindert, dass ein Raum mit explosiver Atmosphäre entsteht.
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Bitumen ist das älteste bekannte Mineralölprodukt. Es wird gezielt produziert und kann nur aus bestimmten Rohölsorten hergestellt werden. 80 Prozent werden als Bindemittel im Straßenbau eingesetzt. Mit Bitumen wird unter anderem Schall schluckender Asphalt gefertigt Gute Griffigkeit sorgt darüber hinaus für mehr Sicherheit. Auch für industrielle Anwendungen wie beispielsweise den Bau von Hausdächern, die Schalldämmung oder die Herstellung von Farben kommt Bitumen zum Einsatz. Unabhängig von seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ist Bitumen ökologisch unbedenklich und nahezu unbegrenzt recyclefähig.
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Mineralölprodukte können lange gelagert und auf unterschiedlichen Wegen befördert werden. Um die Versorgung zu sichern, werden Produktion, Lagerkapazitäten und Bedarf aufeinander abgestimmt. Die Wahl des Transportmittels ist abhängig von Wirtschaftlichkeit, Sicherheit, Leistungsfähigkeit, Beschaffenheit und Entfernung. Um Straße und Umwelt zu entlasten, werden die Lager zum größten Teil per Pipeline, über die Schiene oder über den Wasserweg bedient, wie das Beispiel in Lingen zeigt.

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In der Messwarte laufen alle Fäden zusammen. Die Mitarbeiter hier heißen Operatoren. Sie steuern und kontrollieren von der Warte aus den gesamten Anlagenbetrieb der Raffinerie. In die Leitwarte in Lingen investierte BP rund 25 Millionen Euro, sie zählt zu den modernsten im Raffineriesektor weltweit. Im Mittelpunkt steht insbesondere der maximale Schutz der Operatoren: druckwellensichere Fenster und die automatische Abschottung der Leitwarte im Falle eines Gasausbruchs sorgen für Sicherheit am Arbeitsplatz.

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Digitalisierung ist längst Alltag in den Raffinerien von BP in Deutschland. Digitale Technologien werden entlang der gesamten Produkt-Wertschöpfungskette eingesetzt. Von der Bedarfsplanung, Rohöleinkauf, über Produktion, Lagerung und bis zum Transport zum Kunden. Dabei werden sehr große Datenmengen erfasst und analysiert. Anlagen werden durch Sensoren in Echtzeit überwacht, unter anderem die Emissionswerte. Zur Vorbeugung von Korrosion hat BP einen Sensor auf Ultraschallbasis entwickelt. Diese Technologie kommt in den BP Raffinerien in Gelsenkirchen und Lingen zum Einsatz.

BP verfolgt beim Einsatz von Digitaltechnologie in der Raffinerie grundsätzlich drei Oberziele: Erhöhung der Sicherheit, eine möglichst hohe Anlagenverfügbarkeit und eine stetige Optimierung der Produktion.
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Raffineriegeschäft

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Stillstand heißt die Zeit, in der Raffinerien aus dem laufenden Betrieb genommen, geprüft, gereinigt, modernisiert und, wo nötig, repariert werden. Doch von Stillstand kann auf dem Werksgelände in dieser Zeit keine Rede sein: Es herrscht Hochbetrieb und die Zahl der Arbeitskräfte steigt auf ein Vielfaches der Stammbelegschaft. Sehen Sie einige Impressionen aus der BP Raffinerie in Lingen.

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Eine sichere und verantwortungsbewusste Betriebstätigkeit steht bei den Raffinerien von BP über allen Dingen. Alle Mitarbeiter arbeiten kontinuierlich daran, die hohe Sicherheit unserer Prozesse und Anlagen zu erhalten und zu verbessern. Die Werkfeuerwehr ist speziell für etwaige Ereignisse in den Raffinerieanlagen geschult. Für die Sicherheit spielt außerdem die Fackel eine wichtige Rolle.
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Als verantwortungsvolles und umweltbewusstes Unternehmen ist BP bestrebt, die Auswirkungen der Immission auf den Menschen und die Umwelt kontinuierlich zu reduzieren. Die Luftqualität wird von BP und per Fernüberwachung auch von den Aufsichtsbehörden kontinuierlich überwacht. Die gesetzlich vorgegebene Abwasserreinigung wird eingehalten oder sogar übertroffen. Außerdem verbessert BP über ein Energiemanagementsystem kontinuierlich die Energieeffizienz sowie den Energieeinsatz und reduziert Treibhausgasemissionen.
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Welche Aufgabenbereiche gibt es in unseren Raffinerien? Unsere Auszubildenden beschreiben ihren Arbeitsalltag und beantworten damit auch die Frage. Einblicke in verschiedene Ausbildungsberufe.
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Durch die enge Verflechtung mit der Gesamtwirtschaft sichert die Rohölverarbeitung in Deutschland ca. 240.000 Arbeitsplätze. Weitere 280.000 Menschen sind im Groß- und Einzelhandel von Rohölerzeugnissen beschäftigt. Die Raffinerien in Deutschland sind der wichtigste Rohstofflieferant für die chemische Industrie. Insgesamt erzielen sie eine Wertschöpfung von 19 Milliarden Euro. Verglichen mit dem europäischen Durchschnitt beträgt ihr Technologievorsprung bei der Energieeffizienz zehn Jahre.
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Verwendung von Mineralöl

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Die Fackel

Die Fackeln in einer Raffinerie dienen als Schutz und sorgen für einen sicheren Betrieb der Anlagen. Sie sind alle durch das Fackelgas-Sammelsystem miteinander verbunden. Wenn mehr Gas in einer Anlage entsteht, als in den nachfolgenden Anlagen verarbeitet werden kann, gelangt das überschüssige Gas in das Sammelsystem und von dort in die Fackelgas-Rückgewinnung. Von hier wird es wieder zurück in den Verarbeitungsprozess geführt oder in das raffinerieeigene Heizgassystem eingespeist.

Nur wenn mehr Gas anfällt, als die Gasrückgewinnung verarbeiten kann, startet die Fackeltätigkeit. Bei der Verbrennung gelangen nur Wasserdampf und Kohlendioxid in die Luft, wie bei jeder privat betriebenen Heizungsanlage. Gut ausgebildete und fortlaufend geschulte Mitarbeiter überwachen ständig die Anlagen in den Messwarten und überprüfen auf ihren regelmäßigen Rundgängen die Funktionsfähigkeit der Prozessanlagen.
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Erdöl im Alltag

In einer Schuhsohle aus Polyurethan und Polyvinylchlorid sind rund 0,6 Liter Erdöl verarbeitet.

Kunstleder besteht zu 88 Prozent aus Polyester und zu 12 Prozent aus Polyurethan. Ohne Erdöl würde diese Tasche nicht existieren.

146 Gramm Erdöl verbergen sich etwa in einer Nylonbluse.

Ein Mobiltelefon enthält durchschnittlich 99 Gramm Erdöl.

29 Gram Erdöl befinden sich in einer Tüte aus Polyethylen.

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